Eine Frau hält sich ein Ei vor das Auge. Auf dem Ei ist ein Fragezeichen zu sehen.

Wie entsteht das Ei?

Eier sind eines der am häufigsten verwendeten Lebensmittel und aus unserer Küche kaum noch wegzudenken. Doch weißt du eigentlich, wie Eier entstehen?


Ein Ei pro Tag


Hennen haben im Gegensatz zu vielen anderen Tieren nur einen voll entwickelten Eierstock (Ovar), in dem sich zahlreiche Eizellen befinden. Diese bilden sogenannte Follikel aus, aus denen später die Eier entstehen. In regelmäßigen Abständen werden die heranreifenden Follikel selektiert und nur wenige reifen schlussendlich zu reifen Follikeln heran, aus denen sich das Ei bildet. Nachdem der reife Follikel eine bestimmte Größe erreicht hat, „springt“ dieser und gelangt in den Eileiter. Dieser Vorgang wird auch als Eisprung oder Ovulation bezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt enthält das Ei bereits den Dotter, der umgangssprachlich auch gerne als Eigelb bezeichnet wird.

Auf der Oberfläche des Dotters ist außerdem die Keimscheibe als kleiner weißer sichtbarer Punkt enthalten.
Hier ist der Zellkern der weiblichen Eizelle und damit die genetischen Informationen der Henne lokalisiert. Es ist auch der Ort der Befruchtung. Die Bildung des Eiklars und der Eierschalenmembran erfolgt im Eileiter.

Der Eileiter der Henne kann in mehrere Abschnitte unterteilt werden. Im ersten Abschnitt, dem Eileitertrichter (Infundibulum), findet die Befruchtung statt, sofern die Henne begattet wurde. Darüber hinaus werden die Hagelschnüre (Chalazae), die den Dotter „fixieren“, gebildet.

Im nächsten Abschnitt werden die Schichten des Eiklars gebildet. Das Eiklar besteht aus insgesamt drei Schichten. Sie unterscheiden sich in Menge und Zähflüssigkeit.  So wird das Eiklar in eine dünne, um den Dotter liegende Schicht, eine mengenmäßig größte und zähflüssigere Mittelschicht und eine wieder dünnere und flüssigere äußere Schicht unterteilt.
Während der Reise durch den Eileiter dreht sich das Ei permanent, sodass das Eiklar in vielen gleichmäßigen Schichten aufgetragen wird.

Anschließend gelangt das Gebilde in den sogenannten Isthmus und wird dort in dünne Häute gehüllt — die innere und äußere Schalenmembran.

Im Uterus angekommen, wird mit der Schalenbildung begonnen.  Sie dauert im Schnitt ca. 20 Stunden. Die Eischale besteht zu mehr als 90 % aus Kalziumkarbonat.
Die Eischale schützt den Embryo vor Stößen und äußeren Einflüssen. Durch hunderte winzige Poren gelangt Sauerstoff ins Innere und es findet ein reibungsloser Gasaustausch statt. Die weiße Eihaut schützt den Embryo vor Austrocknung und der Dotter versorgt den Embryo mit Nährstoffen.


Gut zu wissen


Manche Rassehühner legen bis zu 250 Eier pro Jahr und Hochleistungshennen kommen sogar auf bis zu 330 Eier pro Jahr.

Wie viele Eier die Hennen legen, hängt von der Rasse, der Tageslichtlänge und der Umgebungstemperatur ab.

Die Farbe und Pigmentierung der Eischale hängt von der Hühnerrasse und nicht von der Fütterung und/oder Haltungsform ab. So legen manche Hühnerrassen grüne, braune oder sogar blaue Eier.

Die Dotterfarbe hingegen wird durch das Futter sehr wohl beeinflusst, denn sie entsteht durch Pigmenteinlagerungen von gelben und roten Farbstoffen. So kann durch die Fütterung der Hennen mit pigmenthaltigen Futtermitteln oder pigmentierenden Carotinoiden die Eidotterfarbe beeinflusst werden. Die Färbung sagt allerdings nichts über den Gesundheitswert aus. Ein intensiv gelber oder orangefarbener Dotter ist also genauso gesund wie ein blasser Dotter.
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