Ein Hund und ein Katzenbaby riechen an einem Futternapf.
Ein Hund und ein Katzenbaby riechen an einem Futternapf.

Vegane Ernährung bei Hunden und Katzen

Anlässlich des Veganuary möchten wir die Gelegenheit nutzen und einen Blick auf die vegane Ernährung von Hunden und Katzen werfen.

In unserem heutigen Blogbeitrag erfährst du daher, ob Hunde und Katzen vegan ernährt werden können und wenn ja, worauf du dabei achten musst.

Vegan ernähren — was bedeutet das?


Anders als bei einer vegetarischen Fütterung, bei der zwar kein Fleisch gefüttert wird, jedoch Milch- und Eiprodukte erlaubt sind, stehen bei einer veganen Fütterung keinerlei tierische Produkte mehr auf dem Speiseplan. Alle Futterbestandteile sind pflanzlichen Ursprungs.

Hunde vegan ernähren


Da Hunde zu den Allesfressern gezählt werden (Carni-Omnivoren), ist es grundsätzlich möglich, den Hund vegan zu füttern. Wichtig ist jedoch, dass dieser alle erforderlichen Nährstoffe mit dem Futter bekommt.

Als Nährstoffe bezeichnet man eine große Gruppe verschiedener Stoffe (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Mineralstoffe oder Vitamine), die der Organismus zwingend benötigt, um den Stoffwechsel und damit die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten.

Dabei spielt es erst einmal keine Rolle, ob die Nährstoffe einen tierischen oder pflanzlichen Ursprung haben.

Fütterst du deinem Liebling ein veganes Hundefutter, welches als Alleinfutter deklariert wird, brauchst du dir in der Regel keine Sorgen wegen möglicher Mängel machen, da diese alle wichtigen Nährstoffe enthalten sollten.

Möchtest du jedoch das Futter für deinen Hund selbst herstellen, musst du dich im Vorfeld ausreichend mit der Nährstoffversorgung auseinandersetzen oder konsultierst eine/n gut ausgebildete/n Ernährungsberater/in.

Welche Nährstoffe fehlen bei einer veganen Ernährung?


Proteine stellen eine wichtige Nährstoffgruppe dar. Sie liefern die Bausteine zur Zellerneuerung, werden zum Aufbau von Botenstoffen und Hormonen gebraucht und sind wichtig für das Fellwachstum und für den Muskelaufbau.

Vegane Proteinquellen sind beispielsweise Sojabohnen, Erbsen, Lupinen oder Linsen.
Jedoch unterscheidet sich die Aminosäurenstruktur (biologische Wertigkeit) der pflanzlichen von den tierischen Proteinen.
Vereinfacht gesagt: Je mehr die Proteine aus dem Futter den körpereigenen Proteinen gleichen, desto höher ist die biologische Wertigkeit und damit die Nutzbarkeit für den Körper. Damit haben tierische Proteine eine hohe biologische Wertigkeit, wohingegen pflanzliche Proteine eine niedrige biologische Wertigkeit besitzen.
Eine Ausnahme bildet Soja, welches eine ähnliche biologische Wertigkeit wie Fleisch besitzt.

Darüber hinaus gibt es essenzielle und nicht-essenzielle Aminosäuren. Die essenziellen Aminosäuren sind lebensnotwendig und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, da sie vom Körper nicht selbst hergestellt werden können. Daher kann es bei einer veganen Fütterung zu einem Mangel an Methionin, Threonin oder Tryptophan kommen. Auch Taurin und Carnitin kommen nur in tierischen Bestandteilen vor und müssen entsprechend ergänzt werden.

Ein weiteres Problem stellt die Verdaulichkeit dar. Pflanzliche Bestandteile müssen, anders als tierische Futtermittel, erst verdaubar gemacht werden. So dürfen beispielsweise Hülsenfrüchte auf keinen Fall roh gefüttert werden.  

Welche Vorteile bietet die vegane Hundeernährung?


Der größte Vorteil einer veganen Hundeernährung liegt in der Entlastung der Umwelt. Man benötigt viel weniger Flächen zum Anbau von Futtermitteln für die Nutztiere und damit auch weniger Düngemittel. Auch der Wasserverbrauch reduziert sich deutlich und natürlich kommt eine vegane Hundefütterung ohne Massentierhaltung sowie Tiertransporte aus.

Für den Hund selbst hat eine vegane Fütterungsweise keinerlei Vorteile - jedoch auch keine Nachteile, wie eine Studie der Universität Wien zeigte.

Wann sollte der Hund nicht vegan gefüttert werden?


Während gesunde, erwachsene Hunde grundsätzlich vegan ernährt werden können, sollten Welpen und Junghunde sowie tragende und säugende Hündinnen nicht vegan ernährt werden.

Auch bei Hunden mit einer chronischen Erkrankung sowie bei Hundesenioren sollte man sich unbedingt vorab von einem Experten beraten lassen. Bei manchen Erkrankungen kann eine vegane bzw. vegetarische Fütterungsweise jedoch sogar vorteilhaft sein.  


Katzen vegan ernähren


Anders als Hunde sind Katzen reine Fleischfresser und benötigen zwingend tierische Bestandteile, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Pflanzliche Bestandteile werden hingegen nur in sehr geringen Mengen gefressen, daher sind sich die allermeisten Experten darin einig, dass eine vegane Ernährung keine artgerechte Ernährungsweise für Katzen darstellt.
Kommentarbereich
Weitere Beiträge
  • Mauser bei Hühnern - Das solltest Du wissen
    Mauser bei Hühnern - Das solltest Du wissen
    Ida | 12. Juli 2024
    Im Spätsommer bzw. Herbst ist es wieder soweit — die Mauser steht an. In dieser Zeit erneuern deine Hühner ihr Federkleid. Da diese Phase besonders kr...
    Mehr lesen
  • Hühnerhaltung im Sommer: Unsere Tipps gegen die Hitze
    Hühnerhaltung im Sommer: Unsere Tipps gegen die Hitze
    Ida | 10. Juli 2024
    In den letzten Jahren sind unsere Sommer hier in Deutschland immer wärmer geworden und so sind Temperaturen von über 30 Grad mittlerweile keine Selten...
    Mehr lesen
  • Darum sind Kräuter in der Hühnerhaltung unverzichtbar
    Darum sind Kräuter in der Hühnerhaltung unverzichtbar
    Ida | 1. Mai 2024
    Kräuter sollten in keiner artgerechten Hühnerhaltung fehlen.
    Mehr lesen
  • Kükenaufzucht - Das solltest du beachten
    Kükenaufzucht - Das solltest du beachten
    Ida | 23. Februar 2024
    Ein absoluter Traum vieler Hühnerhalter: eigene Küken im Garten großziehen. Was du bei der Kükenaufzucht beachten musst und wie sie sich optimal entwi...
    Mehr lesen
  • Alles über die Verdauung Deiner Hühner: Wichtige Infos und Tipps
    Alles über die Verdauung Deiner Hühner: Wichtige Infos und Tipps
    Ida | 2. Februar 2024
    Die Verdauung bei Hühnern ist ein faszinierender Prozess, der wesentlich für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden ist. Erfahre alles, was du darüber w...
    Mehr lesen
  • Hühnerschnupfen - Ursachen, Symptome und Behandlung
    Hühnerschnupfen - Ursachen, Symptome und Behandlung
    20. Oktober 2023
    Erfahre alles über Hühnerschnupfen – von Ursachen bis zur Prävention. Unsere Tipps helfen dir, deine gefiederten Freunde glücklich und gesund zu halte...
    Mehr lesen
  • Kieselgur – Alles was man darüber wissen sollte
    Kieselgur – Alles was man darüber wissen sollte
    28. Juli 2023
    Entdecke die Geheimnisse von Kieselgur: Eigenschaften, Funktionsweise und Anwendungen bei Tieren - eine faszinierende Substanz mit vielfältigen Vortei...
    Mehr lesen
  • 5 spannende Fakten zur Mauser
    5 spannende Fakten zur Mauser
    Ida | 31. August 2022
    So langsam geht es wieder los mit der Mauser. im Spätsommer bzw. Herbst wird das Gefieder ...
    Mehr lesen
  • Hühner mieten — unser Fazit
    Hühner mieten — unser Fazit
    Ida | 4. August 2022
    Am Dienstag war es dann leider so weit. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir uns von unseren Miethühnern verabschiedet.
    Mehr lesen
  • Interview: Wenn Hühner im Tierschutz landen
    Interview: Wenn Hühner im Tierschutz landen
    Ida | 28. Juli 2022
    Leider landen in den letzten Jahren immer mehr Hühner und Hähne in Tierheimen.
    Mehr lesen
  • Endlich — unsere Miethühner sind eingezogen
    Endlich — unsere Miethühner sind eingezogen
    Ida | 21. Juli 2022
    Unsere Hühner sind endlich eingezogen. Lerne jetzt unsere Hühnermädels kennen.
    Mehr lesen
  • Hühnerhaltung im Garten — Was ist erlaubt und worauf muss ich unbedingt achten
    Hühnerhaltung im Garten — Was ist erlaubt und worauf muss ich unbedingt achten
    Ida | 7. Juli 2022
    Immer mehr Menschen begeistern sich für Hühner ...
    Mehr lesen